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Kuchen im Chaos -WiB 15./16. Juni

SAMSTAG

Nachdem die Nacht auf Freitag mit 3 Stunden sehr kurz gewesen ist, erwache ich am Samstag aus tiefstem Dornröschenschlaf. Das war nötig! Zum Früstück gibt es heute mal etwas herzhaftes: Rührei mit Baguette und Kräuterbutter. Der Bacon hat es leider nicht in die Pfanne, sondern in die Tonne geschafft. 3 Monate überfällig ist mir dann doch zu heikel…

Nach dem Kurztrip nach England geht es los zum Einkauf. Ella möchte ihr Haarband unbedingt wie ein Indianer tragen und läuft die Hälfte der Zeit blind durch die Gegend. In letzter Zeit ist sie wieder besonders sensibel und sehr, sehr autonomiebedürftig. Für mich bedeutet das: viele Tränen trocknen und Sit-Ins mitten auf der Straße oder im Supermarkt. Auch heute ist egal was ich mache, es ist immer falsch und am Ende schiebe ich den Kinderwagen und den kleinen Einkaufswagen durch die Gänge, während Ella mir auf dem Arm ihr Ich-weiß-nicht-was-ich-will! Leid in die Ohren brüllt und anschließend stillt. Wahnsinn, dass ich das mal 9 Monate täglich ausgehalten habe. Naja, wenigstens habe ich mittlerweile gelernt, damit gut umzugehen und mich nicht stressen oder von unseren Zuschauern irritieren zu lassen.

Am Nachmittag gibt es den restlichen Käsekuchen von letzer Woche und frisch gepflückte Beeren. So kommt jeder auf seine Kosten.

Später geht es in den Hof, das neue Wasserspritzteil einweihen. Ich sehe die Kinder schon mit Vollkaracho auf den Hinterkopf knallen, aber es passiert nichts. Innerlich habe ich Schnappatmung, äußerlich feuere ich meine Dreckspätze an.

Der Ehefreund widmet sich währendessen dem neuen Planschbecken und ich beneide ihn fast ein wenig um die große Tüte, in die er hineinatmen kann!

Nach dem Toben ist der Hunger groß. Nur die mit nachdruck gewünschte und von mir in liebervoller Fummelarbeit entkernte Melone wird verschmäht. Ich bin ein bisschen angepisst, denn das Spielchen geht heute schon in die dritte Runde. Mamasein – gerade empfinde ich es als recht anstrengend. Bekloppterweise wird mein Wunsch nach einem dritten Kind immer stärker. Kann mir das bitte jemand erklären?!

Zum Abend kommen wir dennoch ziemlich schnell zur Ruhe. Ich glaube, wir waren heute einfach alle sehr müde und quer. Keine fünf Minuten an der Brust und schon schläft Ella selig. Leo kuschelt sich derweil mit dem Papa im Schlafzimmer in den Schlaf. Zum guten Abschluss bekomme ich eine Rückemassage. Herrlich!

SONNTAG

Ich darf wieder ausschlafen. Irgendwie bin ich in den letzten Tagen besonders platt. Umso dankbarer bin ich Pascal, der mich so lange schlafen lässt, dass ich euch die genaue Uhrzeit lieber verheimliche. Hihihi.

Es folgt die obligatorische Aufräumaktion, Sport, Wäsche etc. Ella weicht mir auch heute kaum von der Seite und braucht ganz viel Liebe und Körperkontakt. Daher gilt heute wieder: Stillen am Arbeitsplatz:

Am Nachmittag gibt es Erbeerkuchen. Als ich dieses Bild sehe, muss ich laut lachen. Das sind sowas von wir!

Während ich lache, fängt es draußen an zu regnen. Das Planschen wird verschoben und die Kinder spielen ganz klassisch Vater-Muter-Kind und wichtig!! Pferd.

Ich arbeite ein wenig, diesmal ohne Kind an der Brust und bereite dann die Ofenkartoffeln für das Abendessen vor. Leider sind die Kartoffeln so dermaßen winzig, dass ich beim Schälen laut vor mich hin schimpfe. Ich schwöre, die Schalen wiegen insgesamt mehr als die nackigen Knollen! Wer erntet denn solche Winzlinge?!

Die Kids dürfen ein wenig Sendung mit der Maus gucken und nutzen die Gelegenheit, heimlich Schokolade zu naschen und hinterlassen ihre Spuren im frisch bezogenen Bett. Kinderhaben ist schon ne tolle Sache, manchmal…

Naja, wir haben nach kurzem Schreck darüber gelacht und ich habe eine extra Portion Paprika aufgeschnitten, um die Schokosuppe in den Kinderbäuchen mit ein paar Vitaminen aufzumischen.

Mal sehen, was die nächste Woche so bringt. Ich sage jetzt gute Nacht!

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2 Gedanken zu „Kuchen im Chaos -WiB 15./16. Juni“

  1. Hach, das sieht so schön normal aus bei euch.
    Und das Chaos-Level ist hier ähnlich, weil am Wochenende keiner Lust zum Aufräumen hat. Also, ich hab keine Lust. und wer anders macht das nicht.
    Man hat mir mal gesagt, dass frau nach etwa 2 Jahren Pflege des jüngsten Kindes wieder bereit ist, ein neues Kind zu bekommen. Da ist das Kind „aus dem Gröbsten raus“, wie es immer so schön heißt.
    Meine Kleine ist 2 und ich ertappe mich immer wieder bei dem Gedanken „Nochmal ein Neugeborenes wäre so wunderbar“. Die 2jährige ist gerade zuckersüß, wie sie die Welt entdeckt und ich bin schon traurig, dass ich das nicht nochmal mit einem eigenen Kind erleben werde. Aber ganz ehrlich: Frau wird nicht jünger und unsere 3 sind echt genug (Arbeit für 2 Erwachsene).
    LG von TAC

    1. Der Witz ist: wir räumen am Wochenende auf! Aber irgendwie sieht es dann doch wieder unheimlich schnell so aus. Wir leben hier halt in einer Wohnung mit kleinen Kindern und nicht im Museum 😉 Und ja, als Leo 1 Jahr alt war, wollten wir direkt nachlegen. Er war auch recht „plfegeleicht“. Aber jetzt – wenn wir alle zuhause sind, komme ich kaum den ganzen Bedürfnissen hinterher und dennoch will ich noch mehr davon. Herz und Kopf- bei mir wohl entgültig entkoppelt 🙂
      Liebe Grüße zurück!

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