Zum Inhalt springen

Von Eulen und alten Stänkerern: WiB 13./14. Juli

SAMSTAG

Nach dem gestrigen Regen ist es heute schwül und zumindest in der ersten Tageshälfte immer wieder nass. Ella freuts, denn so kommt ihr Schirm mal so richtig zum Einsazt. Nicht, dass eines meiner Kinder dafür Regen bräuchte…

Beim Einkaufen tummeln sich die Menschen durch die Gänge und ein etwas betagteres Ehepaar macht sich seinem Ärger über Kinderwagen und im Weg stehende Kinder lauthals Luft. Ich höre bei sowas schon gar nicht mehr hin, eine ältere Dame hinter uns dafür umso mehr. Jedenfalls stellt sie die Frage, warum die beiden sich über 2 am Rand stehende Kinderwagen, aber nicht über 10 mitten in den Gängen stehenden Einkaufswagen aufregten? Und was wohl schlimmer wäre: Kinderlachen oder Erwachsenenstänkerei? Den beiden verschlägt es die Sprache und Ella freut sich sehr über das anschließende Lob der Dame, wie toll sie mir beim Einkaufen helfe. Liebe Unbekannte: You made my day!

Zuhause gibt es zum Mittagssüß Joghurt mit etwas Vanilleextrakt und Obstsalat. Der 1kg Eimer reicht gerade so…

Dann geht es für die Herren ins Bett für eine kleine Mittagspause, und ich lese Ella das magische Baumhaus* vor. Danach arbeite ich ein wenig, während meine Tochter kontrolliert, ob ich auch ja keinen Abschnitt unterschlagen habe.

Am frühen Abend stelle ich mich in die Küche und zaubere eine Stunde lang mit viel Liebe angebratenes Sauerkraut mit Zwiebeln, geriebenem Apfel, Kartoffeln und Kasseler. Was man im Juli halt so isst.

Vor dem Essen wird noch kurz mit Oma und Opa telefoniert, und es dauert danach noch eine ganze Weile, bis wir die Kinder im Bett haben. Nach zwei Stunden Schlaf ist Ella um 23 Uhr mal wieder wach und bleibt es eine halbe Ewigkeit. Ich weiß ja, das sie das Nachteulen – Gen von mir geerbt hat, und dass sie nichts dafür kann. Die meisten Nächte schaffe ich es auch, ruhig zu bleiben, mit ihr zu kuscheln und Geschichten vom Mäusevater zu erzählen. So alle 5-6 Nächte aber flippe ich dann doch aus und brülle um 2:30 Uhr morgens wie eine Irre, dass ich jetzt endlich schlafen will und schwöre, dass ich sie in 13 Jahren auch jede Nacht bis in die Puppen wachhalten werde. Nunja, ich weiß zumindest, dass ich nicht die einzige mit einem Eulenkind bin…

SONNTAG

Nein, heute hat niemand Geburtstag. Ella hat sich jedoch sehr gewünscht, noch einmal mit einer Kerze geweckt zu werden und ich kann mich sehr gut daran erinnern, als Kind auch am liebsten zwei, drei Wochen lang Geburtstag zu feiern. Ist ja auch eigentlich schade, seien Ehrentag nur einmal im Jahr zu feiern. Statt Minikuchen gibt es einen kleinen Schokokuss, der Freudestrahlend und noch im Bett verzehrt wird. Das Kind ist selig, ich bin es auch.

Später gibt es dann noch ein richtiges Frühstück, Sport und für mich eine Runde Badezimmer putzen. Eigentlich komme ich mir dabei vor wie Sisyphos, weil keine fünf Minuten später wie durch Zauberhand sämtliche Flächen wieder mit Seifenresten und Zahnpastaflecken gesprenkelt sind. Aber was erzähle ich euch – ihr kennt das sicher 😉

Leider geht beim Putzen der Klobrille das dritte Plastikpufferdingsbums kaputt, sodass man jetzt endgültig schief sitzt. Badezimmerputzen: kann ich!

Danach backe ich mit Leo zusammen ein Vollkornbrot, bei dem die Körner sämtlich als Mehl getarnt sind. Jemand hier hasst nämlich Stückchen sämtlicher Art in seinem Essen. Sogar das Schokoeis sollte am besten gesiebt werden, damit sich ja keine Schokoraspel auf den Löffel verirren. Ich hoffe ein bisschen, dass das Selberbacken seine Motivation steigert, das Brot dann auch wirklich zu essen. Mal sehen, ob ich mir morgen stolz auf die Schulter klopfen oder laut über meine Naivität lachen kann.

Während die Fraktion der Frühaufsteher sich zur Mittagspause verabschieden, lesen wir Mädels Bücher und kochen Pudding aus Mandelmilch. Bevor es dann dem Pudding an den Kragen geht, schaue ich mir mit den Kindern alte Fotos an. Die Zwei sind ganz überrascht, dass die Omas und Opas auch mal ganz jung waren.

Am Nachmittag gibt es den Vanillepudding mit Obstsalat. Dann arbeite ich ein Stündchen und rücke anschließend dem Chaos auf den Leib. Falls die nächste Nacht auch wieder kurz werden sollte, muss ich mich dann morgen zumindest nicht über Sand im Teppich und fiese Legostolpersteine ärgern.

Für das Abendessen setze ich Nudeln auf. Dazu gibt es Wiener Würstchen und Rohkost. Die Rucksäcke der Kinder sind vorbereitet, die Wäsche legen wir gleich noch raus. Und dann kann er schon kommen, der Montag. Hoffentlich mit mehr als 4h Schlaf für mich! Gute Nacht und eine schöne Woche 🙂

Hier findet ihr das WiB von Große Köpfe

*Werbung weil Amazon Affiliate Link, unbeaufragt und selbst gezahlt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Email
Email