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Brennende Autos, wachsender Babybauch und mein Geburtstag – WiB 12./13. September und 12 von 12

SAMSTAG

Ich hatte ja glaube ich schon einmal davon berichtet, dass wir jahrelang regelrecht verflucht waren. Wirklich jeder besondere Tag, jedes Fest, jede Feier hatte Unheil im Gepäck. Und ich meine wirklich jeden dieser Tage und wirklich richtige Schxxx. Todesfälle in der Familie, Notaufnahme, Notaufnahme, Krankenhaus stationär, etc pp. Seit ca einem Jahr hatten wir es überstanden. Ich wäre fast verrückt geworden. Tja. Nun scheint es fast so, als hätten wir erneut das Vergnügen. Ich liege mit Ella im Bett, habe nach dem Kampf gegen die Übelkeit (Mama bekommt ein Baby) gewonnen und schlafe. Da platzt um Mitternacht Pascal herein und brüllt (leise wie er findet): NICHT ERSCHRECKEN! DRAUßEN IST WAS PASSIERT! ES HAUT LAUT GENKALLT UND DER STROM IST WEG!

Ella und ich sitzen kerzengerade im Bett und versuchen wirklich sehr, nicht erschrocken zu sein. Bestimmt haben sie bei der Baustelle, auf der nachts gearbeitet wird irgendwas blöd getroffen oder gekappt. Wird schon. Nur – shit Kühl- und Gefrierschränke sollen bitte nicht schon wieder den Geist aufgeben (so wie vor exakt heute vor 5 Jahren). Ich versuche ruhig zu bleiben. Ändern können wir aktuell nichts. Wir kuscheln uns wieder ein. Und dann gehts los. Eine Sirene nach der nächsten. Viel, sehr viele. Bestimmt gab es eingige Unfälle bei der plötzlichen Dunkelheit. Dann kommt der Mann ganz aufgeregt rein: 3 Löschfahrzeuge vor der Tür.

Da geht meine Ruhe entgültig flöten. Ich ziehe Jacke und Hose über, Ella hellaufbegeistert im Schlepptau. In der Tat: 3 Löschfahrzeuge, und viele Anwohner. Direkt gegenüber brennt ein Auto. Das ist kein Unfall, schwant mir sofort. Nach den Autos in Nippes, zündet hier jemand willkürlich Autos an. Schnell heißt es, eine Straße weiter brennt schon das nächste. Shit. Irgendwo da steht auch unser Auto. Immerhin, der Strom springt an. Ella nimmt sich ein Beispiel und steht auch wie unter Strom. Die Nacht ist denkbar schlaflos.

Trotz Müdigkeit kann ich nicht lange schlafen. Obwohl ich heute quasie fast den Befehl hatte, lange zu schlafen. Nichts zu machen. Ich tapse übelgelaunt in die Küche. Übel trifft es dabei auf den Punkt. Ich kotze direkt mal Kopfschmerz- und Schilddrüsentabletten aus. Welch wunderbarer Start in den (Geburts-)tag. Während ich in den Eimer spucke, kommentiert Ella: Ach, Mama ist SCHWANGER! Zumindest die Kids haben sich also an die Würgerei gewöhnt. Ich nicht. Heulend schlürfe ich ins Wohnzimmer und bade in Mitleid. Von wegen im 2. Trimester wirds besser. Bei mir nimmt es eher noch viel mehr an Fahrt auf.

Die Kinder backen derweil etwas in der Kinderküche und ich schaffe meinen Sport. Dann schnell etwas einkaufen. Und ich meine schnell, denn Ella legt sich unterwegs so richtig fies hin. Knie, Schienbeine und Arme sind aufgerissen. Ich sehe sie wie in Zeitlupe fliegen, renne los und renne dann direkt mit schreiedem Kleinkind nach Hause. Die Wunden werden versorgt und ich gehe völlig fix und alle duschen. Dem Unfallkind geht es schnell besser und der Mann schaut mit den Kids bei unserem Auto vorbei. Zum Glück alles heil. Sehr nah, zu nah dran steht dieses Skelett.

Ich vertreibe die gruseligen Gedanken und öffne meinen Liebesbrief. Mehr habe ich mir nicht gewünscht und mehr möchte ich auch wirklich nicht. Das erste Mal sein wir uns kennen, hat Pascal mir seine Gedanken und Gefühle niedergeschrieben.

Es folgt ein Pippi-Augen-Moment, dann geht das Chaos wieder los. Beide Kinder total quer. Ich bereite dennoch die Blätterteigteilchen zu und decke den Tisch. Unter Geschrei und Gestreite. Mir platzt die Hutschnur. SO EIN SCHEIß GEBURTSTAG!

Mit Müh und Not beruhigen sich alle Gemüter. Leo und Pascal schwelgen in Käse und Apfelkuchen. Ella stürzt sich auf die Schokoblätterteigteilchen.

Der heißersehnte Pudding (nächstes Mal wirklich nicht schon wieder! die Streusel auf den warmen Pudding) wird links liegen gelassen.

Für mich gibt es eh erstmal nur Tee. Wenigstens mit Milchschau. Das Baby will es so.

Anschließend gehten die Drei nochmal an die Luft und ich schnaufe durch. Probiere ein kleines Eckchen Kuchen. Und setzte mich dann an diesen Bericht.

Irgendwie ist nun immernoch sehr viel Tag übrig. Ich denke, heute verkrümel ich mich mal wieder früh ins Bett (um dann wieder stundenlag wachzuliegen, Gedanken und Übelkeit sei Dank). Zum Abendessen wird es Pudding und Brezeln mit Frischkäse geben. Was für ein Fest!

SONNTAG

Heute fahren die Drei zu meinen Schwiegereltern. Das war mein zweiter Geburtstagswunsch. Nun bleibt zu hoffen, dass das Internet auch schön hier bleibt. Im Zuge des Stromausfalls war das nämlich bis gestern Nachmittag ausgefallen. Ich muss nämlich ganz dringend Outlander gucken und meinen Magen überreden, dass mir von Kuchen heute nicht schlecht wird. Zumindest der Babybauch hat sich erbarmt und ist vor ein paar Tagen plötzlich herausgeplöppt. Ich wurde schon langsam nervös, ebenso wie meine Hebamme. Aber das erzähle ich in Ruhe in den kommenden Schwangerschaftsupdates.

Ich verlinke euch dann wie immer das WiB von Alu und Konsti

4 Gedanken zu „Brennende Autos, wachsender Babybauch und mein Geburtstag – WiB 12./13. September und 12 von 12“

  1. Also wenn ihr was gut könnt, dann Chaos 😉
    Das mit den brennenden Autos ist echt Sch…. Zum Glück ist eures heil.
    Ich wünsch dir immer noch, dass die Übelkeit nachlässt. Ist nervig, hatte ich in der 3. Schwangerschaft auch sehr lange.
    Eine ruhige Woche ohne brennende Autos und sonstige Katastrophen wünsch ich Euch.
    LG von TAC

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