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Nur ein bisschen alt – Unser Wochenende in Bildern 16./17. März

SAMSTAG

Seit Montag wissen wir nun: Pascal ist – zumindest was Kopf und Hals betrifft – ganz offiziell gesund. Einzig Wirbelsäule und Schilddrüse zeigen ein paar Abnutzungserscheinungen. Auf gut Deutsch: Er ist nur ein bisschen alt. Damit kann ich umgehen, hihi. Vor allem, nachdem er neulich ganz charmant zu mir sagte, meine Haare hätten ihren Glanz verloren. Tja, beim nächsten Mal kann ich ihm jetzt ein „Alter!“ entgegenwerfen, ohne zu lügen. Steht ja so im Arztbrief!

Das Wetter ist leider immernoch kacke und so bleiben Ella und ich lange im Bett. Obwohl gestern Tag des Schlafes war, bin ich nur auf 4 Stunden gekommen. Die hab ich dann einfach nachgeholt. Ich bin halt auch keine 20 mehr… Die Männer machen unterdesssen den Baumarkt unsicher. Kurz bevor sie heimkommen, werden Ella und ich wach und albern ein wenig herum. Oder sie albert herum, während ich versuche weiterzuschlafen. Als die Männer laut rumpelnd vor der Tür stehen, erschreckt sich Ella so dermaßen, dass sie einen gefühlten Dreimeter-Hechtsprung über den Rausfallschutz und genau auf mich drauf hinlegt. Ich klappe zusammen wie eine Luftmatratze und sehe ganz viele bunte Sternchen. Kinderhaben ist schön. So schön.

Nach dem Sport ist vor dem Einkaufen. Auf dem Weg entdecken wir wieder sehr viel Müll auf dem Boden und Leo regt sich wie immer sehr darüber auf. Im Laden suchen wir (seit einiger Zeit schon) zusammen die am wenigsten verpackten Lebensmittel heraus. Die Möhren im Plastikbeutel darf ich ausnahmsweise mitnehmen, weil es leider keine anderen gibt. Noch ist er mir ein bisschen zu klein, um aktiv an #fridaysforfuture teilzunehmen. Wenn’s so weit ist, stehe ich voller Stolz neben ihm. Wer mehr dazu lesen möchte: Patricia aka dasnuf hat einen ganz tollen Beitrag zum Generationswechsel geschrieben!

Nach dem Einkauf ist es schon Nachmittag. Im Briefkasten finde ich das Buch, welches ich gestern nach längerer Recherche bestellt habe. „Wo gehst du hin, Opa“ (Werbung, unbeauftragt) heißt es und erklärt in schönen Bildern und kindgerechtem Text, was passiert, wenn jemand stirbt. „Leb wohl, lieber Dachs “ hat mir wegen der doch eher dunklen, krakeligen Bilder nicht so zugesagt, ebenso ein anderes bekannteres Buch, indem vom „für immer einschlafen“ die Rede ist.

Wir setzen uns zu viert hin und lesen das Buch. Es geht darin um Emmis Opa, der krank ist und bald sterben wird. Er erzählt ihr, dass keiner weiß, was danach kommt und überlegt mit ihr, was wohl alles so auf ihn warten könnte. Jede Seite zeigt eine andere Vorstellung, frei von Religion oder Ähnlichem. Auch die Trauer wird angeprochen, weil Opa nicht mehr zurück kommt. Am schönsten finde ich aber die letze Seite. Da stehen sie am Grab und spüren seine Anwesenheit, während sein Gesicht in einer Blätteraufwirbelung in der Luft zu erkennen ist. Leo hat sofort begriffen „Aha der Körper ist weg, aber trotzdem ist die Person irgendwie bei uns“. Wir werden in nächster Zeit noch oft darin lesen und darüber sprechen.

Nach einer Dusche und kurzer Ruhepause im Schlafzimmer setzen wir uns an den Tisch. Leo vernichtet ein Pfund Obstquark. Heute ausnahmsweise ein Fertigprodukt. Leo ist sehr überrascht, als ich ihm sage, dass in dem ganzen Becher nur eine einzige Erdbeere steckt. Danach geht es für die Drei raus in den Hof. Mir ist kalt und ich habe Kopfschmerzen. Daher bleibe ich drinnen und arbeite ein wenig am Laptop.

Zum Abendessen wärmen wir Reste auf, bringen die Kinder ins Bett und schauen ein wenig Netflix.

SONNTAG

Zum Frühstück gibt es frische Brötchen. Die Marmelade wird heute von Weintrauben abgelöst. Ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll..

Die Sonne zeigt sich auch an diesem Tag nur wenige Minuten. Den Vormittag verbringen wir mit Vorlesen.

Später toben sich die Kinder draußen aus. Ich würde eigentlich sehr gerne mitmachen, lange halte ich es aber nicht aus. Kalt, müde, schlapp und schnell reizbar. Ich habe das Gefühl, dass bei mir ein paar Speicher leergelaufen sind und oder meine Schilddrüse wieder besonders wenig Lust auf Hormonproduktion hat. Letzte Woche habe ich mir schon einen Termin beim Spezialisten geben lassen. Mal sehen was in zwei Wochen dabei rauskommt.

Halb fünf und ich würde mich am Liebsten schon ins Bett verkrümeln. Stattdessen stelle ich mich in die Küche für das Abendessen. Nach zwei Tagen Resteessen muss heute wieder etwas Frisches auf den Tisch. Viel passiert wohl heute auch nicht mehr und bevor sich meine schlechte Laune auch auf euch überträgt, verabschiede ich mich an dieser Stelle schon. Auf dass euer Abend ein schöner wird 🙂

Hier geht es wie immer zu Große Köpfe

 

 

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