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Von Leo-Leos und pinkelnden Bällen – Unser Wochenende in Bilden 02./03. Januar

SAMSTAG

Werbung*, unbeauftragt und selbst bezahlt

Von dem kräftigen Schneegestöber am Donnerstag ist heute nichts mehr zu sehen. Naja, Mr. Snowman schmilzt auf dem Hof munter vor sich hin und passt sich der Farbe des Himmels an: grau. Ich mache meine Runde Sport, während die Kinder sich mit dem Bauernhofspiel* beschäftigen. Leo versteht die Regeln bereits, Ella benutzt es als Puzzle.

Danach teilen wir uns für die Wochenenderledigungen auf. Ich glaube, Leo eine Freude zu machen, indem wir zum großen Lidl mit den kleinen Einkaufswagen gehen. Normalerweise ist das immer ein richtiges Highlight für ihn. Heute aber nicht. Er fände die kleinen Wagen blöd, und zwar für 30 Wochen. Mich fände er übrigens auch blöd und mitkommen käme ihm nicht in die Tüte! Ich weiß, dass er es eigentlich nicht so meint, muss aber trotzdem ziemlich schlucken. Vor der Pubertät der Kids sollte ich mir dringend ein dickeres Fell zulegen!

Als er dann im Laden nicht mal laufen möchte, ahne ich schon woher der Wind weht. Gewissheit bekomme ich ein paar Minuten später vor dem Joghurtregal: das Kind schnarcht. Zuhause lasse ich ihn im Buggy sitzen und räume in Ruhe die Lebensmittel ein. Ich bin fast fertig, da raschelt es und Leo fragt „Aber Mama, warum sind wir schon zurück? Wir wollten doch einkaufen!“

Kurz darauf sind auch Pascal und Ella zurück. Es gibt ein zweites Frühstück (nachdem Madame sich für ein Brötchen entscheiden konnte) und ich hüpfe unter die Dusche. Letzte Woche hatte Ella mir dort aufgelauert, um „nur eine kleine Tropfe“ Milch abzustauben. Diesmal darf ich tropfnass meinem Sohn den Po abputzen.

Um 15 Uhr fallen Ella die Augen zu. Eigentlich ist das viel zu spät für eine Mittagspause, aber wachbleiben ist keine Option. Leo gibt ihr liebevoll ein Küsschen, dann geht es für ihn und den Papa ab in den Keller. Ich nutze die Ruhe, um etwas zu lesen. Eine halbe Stunde später wecke ich die kleine Maus und darf noch ein wenig weiterarbeiten, während Ella sich selbst bedient.

Die Männer bringen unsere Karnevalskostüme mit nach oben. Die Kostüme habe ich vor drei Jahren gekauft, wohlweißlich mit viel Luft zum reinwachsen. Ich weigere mich einfach, jedes Jahr aufs neue Geld für etwas auszugeben, dass dann nur zwei Tage getragen wird. 2020 komme ich aber wohl nicht drumherum, wie die Kostümprobe zeigt. Damit kann ich leben.

Abends stelle ich mich eine Stunde in die Küche und bereite das Abendessen vor. Für die Sauce brauche ich frisch gepressten Orangensaft. Vorher wandert ein halbes Netz Orangen in zwei kleine Kinderbäuche und ich mache mir kurz Sorgen, ob überhaupt noch etwas für das Essen übrig bleibt. Ich koche außerdem die doppelte Menge Klöße und Rotkohl. Es reicht gerade so, für morgen muss ich aber nochmal neue Klöße machen, wenn die Reste aufgewärmt werden. Nur beim Fleisch bleibe ich kosequent: ein 300g Stück muss für alle reichen. Die Kinder fragen übrigens immer, welches Tier wir gerade auf dem Tisch haben und bedanken sich dafür, dass es für uns gestorben ist. Ich hoffe, dass sie diese Einstellung mit ins Erwachsenenleben nehmen.

Wider Erwarten schlafen die Kinder um neun Uhr ein. Bei der späten Mittagspause hatte ich mich auf einen anstrengenden geselligen Abend eigestellt. So  aber könnnen Pascal und ich weiter Travellers* schauen. Gestern hat Ella uns nämlich einen unfreiwilligen cliffhanger beschert. Um halb 12 geht es ab ins Bett: ich lege mich zu den Kindern, Pascal schläft im Kinderzimmer (das Schnarchproblem ist noch ungelöst. Überraschung!)

SONNTAG

Am Morgen werde ich direkt liebevoll daran erinnert, dass ich mit zwei semi-windelfreien Kleinkindern und einem Mann zusammenwohne. Immer wieder schön!

Den Vormittag verbringen wir mit Bücher anschauen, Wäsche waschen, putzen und Hörspiel hören. Beim Stillen schläft Ella einfach ein und ich nutze die Pause, um selbst etwas zu lesen. Vor kurzem habe ich mir die Schlagfertigkeitsqueen* gekauft und würde am liebsten die ganze Nacht durchlesen wie früher. So ist es aber auch schön 🙂

Ich gönne uns beiden 20 Minuten (es ist schon vier Uhr), dann wecke ich die kleine Maus wieder. Wir kochen zusammen Pudding und Ella ist ganz fasziniert davon, wie fest die Milch beim rühren wird.

Leo ist nach dem Schläfchen allerdings nicht so recht wach zu bekommen. Zeit für eine Runde Fußball. Wir laufen zum nächsten Spielplatz und powern die Kids ordentlich aus. Zum Glück ist den beiden heute nicht nach schwimmen zumute. Dafür saugt sich der Schaumstoffball ganz fix mit Wasser voll, und muss alle paar Minuten ausgewrungen werden. „Guck mal, der Ball macht Pipi!“

Auf dem Heimweg laufe ich vor, um für uns warmen Kakao vorzubereiten. Nun mache ich mit Leo noch einen Schwung Kartoffelklöße für das Abendessen und dann ist der Sonntag schon wieder zuende. Kommt gut in die neue Woche!

Mehr Wochenende in Bildern gibt es bei Große Köpfe

 

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